Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) by Lorello Elisa & Girrell Sarah

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) by Lorello Elisa & Girrell Sarah

Autor:Lorello, Elisa & Girrell, Sarah [Lorello, Elisa]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2013-05-13T22:00:00+00:00


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Ich verplappere mich

NORMAN SCHIEN FROH zu sein, seine ganze Aufmerksamkeit etwas derart Unnachgiebigem wie unserer Agenda zu widmen.

Eigentlich war es mehr eine Art verklärte To-do-Liste als eine Agenda. Wir trafen uns immer einmal die Woche, um alle Sachen, die das Geschäft des Grounds betrafen, durchzugehen. Normalerweise waren die Treffen reine Routine: die Lagerbestände durchgehen, sicherstellen, dass die Rechnungen rechtzeitig bezahlt wurden, über mögliche neue Zulieferer oder Produkte sprechen, falls uns welche über den Weg gelaufen waren, und so weiter. Doch in letzter Zeit ging es darum, mehr Geld ins Geschäft zu stecken. An den meisten Tagen, mit Ausnahme von Feiertagen, gelegentlichen sintflutartigen Wolkenbrüchen oder Tornadowarnungen, war unser Coffeeshop total voll. Seit der Eröffnung konnte das Grounds mittlerweile endlich seine Kosten decken, anstatt rote Zahlen zu schreiben. Unsere Einnahmen gingen direkt in die Gehälter und Zusatzleistungen für Norman, Susanna, das Kommen-und-Gehen der Saisonkräfte und mich; und während des letzten Jahres in die Modernisierung der Kaffeemaschinen und der Küchenausstattung.

Um unsere Einnahmen zu steigern, war Norman auf die Idee gekommen, T-Shirts mit dem Aufdruck Ich verschütte meine Bohnen im Grounds, was nichts anderes bedeutete als Ich verplappere mich im Grounds anfertigen zu lassen. Minerva hatte eine Freundin, die an der NCLA ihre ersten Semester Design studierte, und wir gaben ihr den Auftrag, die T-Shirts zu entwerfen, im Austausch für drei Monate Kaffee umsonst. Sie kreierte eine Tasse, die Kaffeebohnen in eine Untertasse schüttete, und einen Grounds-Schriftzug zusammen mit dem Slogan sowohl für Männer als auch für Frauen – graubraun mit rundem Ausschnitt und Flügelärmeln für Frauen und normale T-Shirts für die Männer. Wir verschenkten welche an alle Originale und die Stammgäste, gaben zwanzig Prozent Rabatt für Sechs-Monats-Stammgäste (neue Stammgäste nannten wir die) und verkauften den Rest für fünfzehn Dollar das Stück. Sie gingen weg wie warme Semmeln. Danach kamen Baseballkappen für zehn Dollar pro Stück. Ziemlich bald hatten wir Nachfragen für unterschiedliche Farben und andere Artikel: Aufkleber, Tassen, Einkaufstaschen, die Art von Sachen, die man für eine beträchtliche Spende bei National Public Radio bekommt. Wir verkauften die Sachen sogar über die Grounds-Webseite.

Ich war aber immer noch nicht richtig zufrieden, also fragte ich Norman in unserem kleinen Schrank von Büro um seinen Rat.

»Was sind die Möglichkeiten?«, fragte er.

Ich holte Luft. »Okay, eine ist, die Öffnungszeiten mindestens einmal die Woche zu verlängern.«

Der Gedanke, abends noch länger hierzubleiben, ließ mich schon etwas schaudern; ich war ohnehin schon immer für Zwölf-Stunden-Schichten hier, wenigstens einmal in der Woche, und es war ziemlich klar, dass wenig in meinem Leben nichts mit dem Café zu tun hatte.

»Oder wir könnten das Café vergrößern und die Größe des Leseraums verkleinern«, sagte ich. »An den meisten Tagen platzen wir aus allen Nähten, so wie es jetzt ist.«

»Das könnte funktionieren«, sagte Norman. »Aber das wird eine ganze Menge mehr kosten, nicht zu vergessen, dass wir wahrscheinlich für den Umbau schließen müssen – angefangen bei der Mauer zwischen Café und Leseraum, die wir einreißen müssen.«

»Stimmt. Außerdem wollte ich eigentlich immer alles klein und persönlich halten, ein paar Stunden kürzer aufhaben als die Ketten und diese besondere Atmosphäre und Harmonie schaffen, die wir mit unserer Kundschaft haben.



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